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1.1.09 Alkohol, Drogen, Medikamente

 

Alkohol, Drogen und Medikamente – Wie sie deine Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen

Einleitung: Gefährdung beginnt oft früher als gedacht

Alkohol, Drogen und bestimmte Medikamente zählen zu den häufigsten Ursachen für Fahruntüchtigkeit im Straßenverkehr. Bereits geringe Mengen können das Reaktionsvermögen, die Wahrnehmung und das Urteilsvermögen negativ beeinflussen. In diesem Kapitel lernst du, welche Risiken bestehen, wie sie sich auf dein Fahrverhalten auswirken und welche rechtlichen Folgen dich erwarten können.


Alkohol – Wirkung und Abbau

Schon kleine Mengen Alkohol können:

  • Die Reaktionszeit verlängern

  • Das Sicht- und Hörvermögen verschlechtern

  • Das Risikoempfinden reduzieren

  • Die Fahrweise riskanter machen

⚠️ Merke: Es gibt keine verlässliche Methode, Alkohol schneller abzubauen. Auch Kaffee, Bewegung oder frische Luft helfen nicht.

Alkoholabbau:
Etwa 0,1 Promille pro Stunde – für den Abbau von 1,0 Promille benötigt der Körper im Schnitt 10 Stunden.


Null-Promille-Grenze für junge Fahrer

Für:

  • Fahrer unter 21 Jahren

  • Fahrer in der Probezeit

gilt ein absolutes Alkoholverbot (0,0 Promille) am Steuer.

Falsch: "Ein Glas ist erlaubt"
Richtig: Jede Alkoholmenge ist in dieser Phase ein Verstoß mit Konsequenzen.


Drogen – Risiken und Nachweisbarkeit

Cannabis

  • Führt zu Wahrnehmungsstörungen, Fehleinschätzungen von Geschwindigkeit und Entfernung

  • Wirkt unterschiedlich lange – eine sichere Einschätzung der Fahrtüchtigkeit ist nicht möglich

  • Abbauprodukte sind oft noch Tage bis Wochen nachweisbar

⚠️ Tipp: Auch ohne akuten Rausch kann ein positiver Drogentest Folgen haben.


Kokain, Ecstasy & Crystal Meth

  • Verursachen Selbstüberschätzung, Aggressivität, Konzentrationsstörungen, Halluzinationen

  • Können das Risiko- und Fahrverhalten massiv verschlechtern

Falsch: Wer sich fit fühlt, ist auch fahrtüchtig
Richtig: Die Wirkung von Drogen ist oft verzögert, unberechenbar und nicht abschätzbar


Medikamente – oft unterschätzt

Viele frei verkäufliche und verschreibungspflichtige Medikamente können:

  • Müdigkeit verursachen

  • Die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen

  • Die Reaktionszeit verlängern

💊 Beispiele:

  • Beruhigungsmittel

  • Schlafmittel

  • Starke Schmerzmittel

  • Medikamente gegen Allergien (Antihistaminika)

Tipp: Beipackzettel lesen, Arzt oder Apotheker fragen – besonders bei erstmaliger Einnahme.


Rechtliche Folgen – kein Bagatelldelikt

Wer unter Einfluss von Alkohol oder Drogen fährt, muss mit folgenden Konsequenzen rechnen:

  • Geldstrafen oder Freiheitsstrafen

  • Entzug der Fahrerlaubnis

  • Medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU)

  • Verlängerung der Probezeit

  • Punkte im Fahreignungsregister

🚫 Fazit: Wer unter Einfluss fährt, gefährdet sich selbst und andere – und muss mit drastischen Folgen rechnen.


🧠 Prüfungsfragen zur Selbstkontrolle

Frage: Wie lange dauert es im Durchschnitt, bis 1,0 Promille Alkohol abgebaut sind?
Antwortmöglichkeiten:
a) 2 Stunden
b) 5 Stunden
✅ c) 10 Stunden


Frage: Welche Substanzen können ähnlich wie Alkohol die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen?
Antwortmöglichkeiten:
✅ a) Bestimmte Medikamente
✅ b) Cannabis
✅ c) Crystal Meth


Frage: Welche Folgen kann der Konsum von Drogen wie Cannabis oder Crystal Meth haben?
Antwortmöglichkeiten:
✅ a) Verminderte Wahrnehmung und Konzentrationsfähigkeit
✅ b) Medizinisch-psychologische Untersuchung
✅ c) Entzug der Fahrerlaubnis


Zusammenfassung

Alkohol, Drogen und viele Medikamente beeinträchtigen die Fähigkeit, ein Fahrzeug sicher zu führen. Sie führen zu Fehleinschätzungen, verzögerter Reaktion und einem erhöhten Unfallrisiko. Für junge Fahrer und Fahranfänger gilt Null-Toleranz. Die sicherste Entscheidung ist immer: Niemals fahren unter Einfluss von Rauschmitteln – egal in welcher Menge.

🚗 Fazit: Wer fährt, bleibt nüchtern. Alles andere ist ein Risiko für dich und andere.